030 Rauhe Gänsedistel (Sanchus asper)
Rauhe Gänsedistel (Sanchus asper)
Die Rauhe Gänsedistel (Sanchus asper ist eine Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae)
Blütenbeschreibung:
Die Körbchen sind in rispigen Gesamtblütenständen angeordnet. Es sind nur Zungenblüten vorhanden. Das von den Deckblättern geschützte strahlige, 1,5-2 cm breite Körbchen besteht aus zahlreichen Zungenblüten. Die hellgelbe Blumenkrone ist verwachsenblättrig, an der Spitze zungenförmig, an der Spitze fünfzähnig. Kelch zu unverzweigten oder nur schwach verzweigten kurzen Härchen umgebildet. Das zweizählige Gynoeceum ist verwachsenblättrig. Ein Griffel. Zwei Narben. Fünf Staubblätter. Die Staubbeutel der Staubblätter sind miteinander zu einer Röhre um den Griffel herum verwachsen. Die Blütezeit reicht von Juni bis Oktober.
Pflanzenbeschreibung:
Raue Gänsedisteln sind einjährige, selten auch winterannuelle krautige Pflanzen mit hohlem, fleischigen, meist ästigen Stängel, die Wuchshöhen zwischen 30 und 80 cm, ausnahmsweise auch mal 162 cm erreichen. Die Laubblätter sind derb (starrer als die der Kohl-Gänsedistel), dunkelgrün und oberseits glänzend. Ihr Rand ist stechend-dornig gewimpert oder gezähnt. Die Blattform kann von tief fiederspaltig bis nahezu ungeteilt mit spatelförmigem Umriss variieren. Am stängelumgreifenden Blattgrund befinden sich abgerundete, deutlich an den Stängel angedrückte Öhrchen. Diese runden Öhrchen sind auch ein Kennzeichen gegenüber der ähnlichen Gewöhnlichen Gänsedistel (Sonchus oleraceus).
Frucht:
Die Früchte sind zusammengedrückt und geflügelt, beiderseits mit drei Längsrippen versehen, zwischen den Rippen glatt. Sie besitzen einen Pappus. Braune, flache, in Längsrichtung geriefte Nuss, an deren Spitze ca. 6 mm lange Härchen (Überreste des verkümmerten Kelchs).
Standorte:
Die Art besiedelt Wegränder, Schuttplätze, Gärten, Äcker und Ufer, bevorzugt an frischen bis feuchten Standorten. In Deutschland ist sie als „verbreitet“ eingestuft. Sie ist in Mitteleuropa eine Ordnungscharakterart der Polygono-Chenopodietalia.[1] Das Verbreitungsgebiet umfasst ursprünglich Eurasien und Afrika. Inzwischen ist die Art aber fast weltweit ein Neophyt.[
Fortpflanzung:
Die Früchte werden unter anderem durch Wiesenameisen der Gattung Tetramorium ausgebreitet. An einer 140 cm hohen Pflanze wurden 220 Körbchen mit je ca. 250 Achänen, also insgesamt etwa 55.000 Früchte festgestellt.[4]
Verwendung in der Medizin:
In der Antike und im Mittelalter waren die Gänsedisteln geschätzte Heilpflanzen, deren Milchsaft unter anderem gegen Kurzatmigkeit und verschiedene Hautprobleme eingesetzt wurde.
Verwendung in der Küche:
Die Blätter wurden früher als spinatähnliches Gemüse oder in Suppen gekocht. Auch in Salaten wurden die Blätter der Gänsedistel verwendet.
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