Dieses Mal kamen die "Schaulustigen" von der Ortsfeuerwehr Osterode selbst. Die hatten nämlich ihren Dienstabend auf die Baustelle des ALOHA verlegt, um einer Höhenrettung der Fachgruppe SRHT Clausthal-Zellerfeld und der Bergwacht des DRK Clausthal-Zellerfeld beizuwohnen. Obwohl eine Person auf dem Ausleger des Baukranes lautstark auf sich aufmerksam machte, blieb sie von Anwohnern unbeachtet. Nicht jedoch von den anwesenden Hilfskräften, die bereits auf ihren Einsatz lauerten.
Bei der Übung war davon auszugehen, daß sich eine Person mit Suizidabsichten auf den Baukran der Baustelle im ALOHA begeben hatte. Wichtigste Aufgabe, Ruhe bewahren und mit Gesprächen auf die Person einzuwirken, während sich im Hintergrund das Helferteam auf eine Rettung aus der Höhe vorbereitet.
Das Thermometer zeigte immerhin noch 26°C im Schatten, als sich die Teilnehmer am ALOHA um Übungsleiter Sascha Kindermann versammelten, über die Lage informiert wurden und ihre Ausrüstung anlegten. Der Aufstieg verlangte den Helfern einiges ab, hatten sie doch so manch sperriges Equipment mitzuführen. Über den beschwerlichen Weg versuchte man sich der Zielperson zu nähern, die die Situation zwar laut grölend kommentierte, sich letztendlich jedoch nach über zwei Stunden zur Rettung überreden ließ.
Die Fachgruppe SRHT (Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen) ist eine Abteilung innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld. Die Mitglieder kommen aus den Hilfsorganisationen des DRK-Ortsverband Clausthal-Zellerfeld und der Bergwacht Harz. Den personell stärksten Anteil stellen die Freiwilligen Feuerwehren aus Clausthal-Zellerfeld, Buntenbock, Schulenberg und Goslar. Die Bergwacht trainiert alle 14 Tage den Ernstfall, wie hier in Osterode und hat ca. 50-60 Einsätze jährlich.