Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum)
Die Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum) ist eine Pflanze aus der Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae)
Blütenbeschreibung:
Im verlängerten, drüsenlosen Blütenstand sitzen in ähnlich angeordneten Knäueln die Blüten. Der Blütenstand ist ährenförmig und unverzweigt, höchstens am Grund können einige wenige seitliche Trauben entspringen. Die längsten Blütenstiele sind jeweils doppelt so lang wie der Kelch. Die zwittrigen Blüten besitzen eine doppelte Blütenhülle. Die gelbe, am Grund oft rot gefleckte Blütenkrone ist außen dicht behaart und hat einen Durchmesser von manchmal über 2 Zentimetern. Die Staubfäden sind purpurviolett wollig behaart. Die Blüstezeit reicht von Mai bis Oktober.
Pflanzenbeschreibung:
Die Schwarze Königskerze ist eine mehrjährige oder zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50 bis 120, manchmal bis 150 Zentimetern erreicht. Der Stängel ist nach oben scharfkantig und oft dunkelrot überlaufen. Die Laubblätter sind unterseits graufilzig, oberseits – im Gegensatz zu vielen anderen Verbascum-Arten – jedoch fast kahl und dadurch frisch-grün wirkend. Die grundständigen Laubblätter sind meist langgestielt, am Grund herzförmig und ungleichmäßig gekerbt, die mittleren Stängelblätter sind einfach gekerbt und länglich eiförmig.
Frucht:
Braune Spaltkapsel
Verbreitung, Standorte:
Die Schwarze Königskerze kommt zerstreut bis verbreitet in weiten Teilen Europas mit Ausnahme von Portugal, Irland und Südosteuropa vor. Sie wächst auf Schuttplätzen, Böschungen, Straßen- und Wegrändern, Trockenwiesen und in lichten Wäldern. In Österreich ist sie in allen Bundesländern häufig anzutreffen, nur im pannonischen Gebiet fehlt sie. In den Allgäuer Alpen steigt sie an der Pointalpe in Bayern in eine Höhenlage von bis zu 1300 Meter auf. Die Schwarze Königskerze kommt in Mitteleuropa in Gesellschaften der Verbände Atropion und Arction oder der Ordnung Origanetalia vor.
Fortpflanzung:
Die Schwarze Königskerze ist eine Halbrosettenpflanze mit Wurzelrübe. Blütenökologisch handelt es sich um homogame „Pollen-Scheibenblumen“. Die Nektarabsonderung ist gering und vermutlich ökologisch ohne Bedeutung. Die zwittrigen Blüten sind blütenbiologisch nach Kugler Lippenblumen vom Verbascum-Typ, d. h., schwach zweiseitig-symmetrische Pollen-Scheibenblumen.
Verwendung in der Medizin:
Sie ist, wie ihre Schwestern, eine wichtige Heilpflanze bei Husten, vor allem bei Reizhusten.
Quelle: Wikipedia